Die seit 2012 veranstalteten und von Prof. Dr. Christine Walde ins Leben gerufenen Thementage sind dem Konzept des forschenden Lernens verpflichtet, das die Eigenverantwortlichkeit der Studierenden fördert. Sie sind integraler Bestandteil des jeweiligen Haupt– und Proseminars, die auf verschiedenen Wissens-Stufen das gleiche Thema behandeln. Am Thementag selbst referieren die Studierenden öffentlich in wissenschaftlichen Vorträgen über Einzelaspekte des Rahmenthemas und unterrichten neben dem allgemeinen Publikum das Proseminar. Die Vorbereitung der Vorträge erfolgt teils im Plenum, teils in Gruppenarbeit, immer begleitet vom Mentoring durch die Dozenten. Hierbei kommen alle Phasen eines Fachvortrags von der Themenfindung und Forschung, dem Stil wissenschaftlichen Schreibens bis zum Vortrag selbst (Stimmbildung, Haltung, Medien) in den Blick. Für die Studierenden ist der Thementag die Gelegenheit, den Angehörigen, Freunden und Kommilitonen sowie einer weiteren Öffentlichkeit ihre erste eigene wissenschaftliche Arbeit vorzustellen.
Traditionell wird am Thementag das Pretium Petronianum für den besten zum Rahmenthema und im Kontext des Proseminars verfassten lateinischen Text verliehen. Neben der aktiven Sprachkompetenz bietet die Abfassung des Textes die Möglichkeit, in die römische Kultur experimentalphilologisch einzutauchen und diese in der eigenen Imagination zum Leben zu erwecken. Zur Qualitätssicherung gehören der Jury immer auch externe Kolleginnen und Kollegen an.